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Biografie, Adolph von Harnack

Harnack vertrat eine traditionskritische Persönlichkeitsreligion, die starke Sozialideale, die er im Reich Gottes symbolisiert sah. enthielt. Den innerweltlichen Beruf eines Christen deutete er als Dienstpflicht am Gemeinwesen. Harnack wurde Präsident der dank seiner Initiative 1911 gegründeten Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft (bis 1930), und war von 1905-1921 Generaldirektor der Königlichen Bibliothek (ab 1918 Preußischen Staatsbibliothek). Das Lehrbuch der Dogmengeschichte (3 Bde., 1886-1890; mehrere erweiterte Neuaufl.) gilt als Harnacks theologisches Hauptwerk. Außerdem publizierte er u.a.: Geschichte der altchristlichen Literatur (3 Bde., 1893-1904); Das Christentum und die Geschichte (1896); Das Wesen des Christentums (1900); Die Mission und Ausbreitung des Christentums in den ersten drei Jahrhunderten (1902, 4. Aufl. 1924); Reden und Aufsätze (7 Bde., 1904-1930); Marcion. Das Evangelium vom fremden Gott (1921).

© Humboldt-Universität zu Berlin, Universitätsbibliothek

Detailangaben

Eintragstyp Personen
ID 209
Titel Prof. Dr. theol.
Biographische Angaben

1874-76 Privatdozent für Kirchengeschichte in Leipzig
1874 Gründung der "Kirchenhistorischen Gesellschaft" in Leipzig
1876-79 a.o. Prof. für Kirchengeschicht in Leipzig
1879-87 o. Prof. an der Universität in Gießen
1886-88 Prof. an der Universität in Marburg
1888-1921 Prof. für Kirchen- und Dogmengeschichte an der Friedrich-Wilhelms Universtät, Berlin

GND-Eintrag https://d-nb.info/gnd/118546058
VIAF-Eintrag https://viaf.org/viaf/9886393/
Geburtsdatum 7. Mai 1851
Todesdatum 10. Juni 1930
Nachlass

Staatsbibliothek Berlin

Studium Theologie
Mitgliedschaft Königlich Preußische Akademie der Wissenschaften; Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft
Stellung ordentlicher Professor für Kirchen- und Dogmengeschichte
Institution Theologische Fakultät

Ereignisse

1869 – 1873 Studium

Studium der Theologie in Dorpat und Leipzig.

1873 – 1873 Promotion

Promotion in Leipzig, Thema: Quellenkritische Arbeit über Geschichte der Gnosis.

1874 – 1874 Habilitation

Habilitation in Leipzig, Thema: Quellenkritische Arbeit über Geschichte der Gnosis.

1875 – 1878

Harnack ist außerordentlicher Professor in Leipzig.

1875 – 1910

Herausgabe der "Theologischen Literaturzeitung".

1879 Berufung

Berufung auf ein Ordinariat für Kirchengeschichte an die theologische Fakultät der Universität Göttingen

1886 – 1888

Professor in Marburg. Arbeit an dem "Lehrbuch zur Dogmengeschichte", das seinen wissenschaftlichen Ruf begründet.

1888

Auf Betreiben Otto von Bismarcks (1815-1898) erfolgt gegen den heftigen Widerstand des Evangelischen Oberkirchenrats und konservativer Kreise die Berufung Harnacks an die Berliner Theologische Fakultät.

1889 – 1890 Funktion

Dekan derTheologischen Fakultät.

1890 Mitgliedschaft

Mitglied des Evangelisch-Sozialen-Kongresses.

1890 – 1930 Mitgliedschaft

Mitglied der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften.

1891 Projekt

Einrichtung und Leitung der Kirchenväterkommission an der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften mit Th. Mommsen zur Edition der "Griechischen christlichen Schriftsteller".

1894 – 1895 Funktion

Dekan derTheologischen Fakultät.

1900 – 1901 Funktion

Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universität.

1902 – 1902 Auszeichnung

Mitglied der Friedensklasse des Ordens Pour le mérite für Wissenschaften und Künste.

1902 – 1903 Funktion

Dekan derTheologischen Fakultät.

1905 – 1921 Funktion

Generaldirektor der Preußischen Staatsbibliothek.

1907 – 1908 Funktion

Dekan derTheologischen Fakultät.

1911 Funktion

Erster Präsident der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft.

1911 – 1911 Gründung

Mitgründer der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft.

Verschlagwortung