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Biografie, Adolf Bastian

Man hat Bastian in einer Linie mit aufgeklärten und romantischen Denkern wie Vico, Herder und Humboldt gesehen und ihn, auch wenn Bastian selbst einen naturwissenschaftlichen Ansatz zu verfolgen meinte, in die geisteswissenschaftlich inspirierte und geschichtsbewusste Tradition der Ethnologie eingeordnet. Carl Gustav Jung entwickelte Bastians Idee der "Elementargedanken" weiter zu den "Archetypen". 1869 gründete er die Zeitschrift für Ethnologie (Berlin), zusammen mit Robert Hartmann. Bastian veröffentlichte u.a.: Der Mensch in der Geschichte (3 Bde., 1860); Die Völker des östlichen Asien (6 Bde., 1866-71); Beiträge zur vergleichenden Psychologie (1868); Ethnologische Forschungen. (2 Bde., 1871-73); Die deutsche Expedition an die Loangoküste (2 Bde. Jena 1874-75); Die Kulturländer des alten Amerika (3 Bde., 1878-89); Der Völkergedanke im Aufbau einer Wissenschaft vom Menschen (1881); Die Vorgeschichte der Ethnologie (188); Zwei Worte über Kolonialweisheit (1883); Allgemeine Grundzüge der Ethnologie (1884); Der Fetisch an der Küste Guineas (1884); Wie das Volk denkt (1892); Die Verbleibsorte der abgeschiedenen Seelen (1893); Zur Lehre vom Menschen in ethnischer Anthropologie (2 Abt., 1895); Die Lehre vom Denken. (3 Bde., 1902-05).

© Humboldt-Universität zu Berlin, Universitätsbibliothek

Detailangaben

Eintragstyp Personen
ID 252
Titel Prof. Dr. med. et phil., Geheimer Regierungsrat
Biographische Angaben

Ausbildung zum Schiffsarzt
1851-1859 Erste Forschungsreise nach Australien, Neuseeland
1861-1865 Zweite Forschungsreise nach Asien
1866 Lehrtätigkeit an der Friedrich-Wilhelms-Universität, Berlin, zunächst als Privatdozent
, ab
1871 als Honorarprof. für Ethnologie

GND-Eintrag https://d-nb.info/gnd/118653423
VIAF-Eintrag https://viaf.org/viaf/73931782/
Geburtsdatum 26. Februar 1826
Todesdatum 2. Februar 1905
Nachlass

Universitätsbibliothek Bremen

Studium Jurisprudenz, Medizin und Naturwissenschaften
Mitgliedschaft Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte; Leopoldina; Afrikanische Gesellschaft in Deutschland; Gesellschaft für Erdkunde
Stellung Außerordentlicher Professor für Ethnografie
Institution Philosophische Fakultät, Institut für Völkerkunde; Ethnologisches Museum

Ereignisse

– 1850 Studium

Studium der Medizin und Naturwissenschaften in Berlin, Heidelberg, Prag, Jena und Würzburg.

– 1905 Mitgliedschaft

Mitglied der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte.

1850 – 1850 Promotion

Promotion in Fachbereich Medizin.

1866 – 1866 Habilitation

Habilitation in Berlin. Fachgebiet: Ethnologie.

1866 – 1905 Lehrtätigkeit

Anstellung als Privatdozent für Völkerkunde an der Friedrich-Wilhelms-Universität.

1868 Gründung

Gründer des Völkerkundemuseums in Berlin. Den Grundstock bildeten seine eigenen völkerkundlichen Sammlungen.

1868 – 1868 Herausgabe

Mitherausgabe der Zeitschrift für Ethnologie.

1868 – 1873 Funktion

Direktor der ethnographischen Sammlung der Museen.

1869 Gründung

Mitbegründer der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte neben Rudolf Virchow.
Funktion: Stellvertretender Vorsitzender.

1869 – 1905 Mitgliedschaft

Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher, Leopoldina.

1871-12-27 1871 – 1871 Ernennung

Ernennung zum außerordentlichen Professor für Völkerkunde.

1873 – 1876 Forschungsreise

Reise nach Mittel-, Süd- und Nordamerika im Auftrag des königl. Museums Berlin.

1873 – 1905 Funktion

Direktor des Museums für Völkerkunde Berlin.

1873 – 1905 Mitgliedschaft

Mitglied und Leiter der Afrikanischen Gesellschaft in Deutschland.

1878 – 1880 Forschungsreise

Reise nach Vorder- und Hinterindien.

Verschlagwortung