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Flugblätter und Flugschriftensammlung 1848/1849

Nr_1005 No 4 Seite 4

Humoristisch-satirische Zeitschrift. Eine der seltenen kurzlebigen Wochenzeitungen aus der Revolution in Berlin, das witzige Organ des sprichwörtlichen "Herz mit Schauze"-Berliners und -Revolutionärs. Es enthält satirisch gemeinte "Geheime Statuten des Denuncianten-Clubs", das "Lied von Stralauer Fischzug, der erste nach der Revolution!", "Wie Mutter Germania ihre 34 Kinder zur Einigkeit ermahnt", den Abruck "Classische Reden der Demokraten ...", das Protokoll einer "Sitzung des demokratischen Frauen-Vereins, abgehalten [...] an jenem denkwürdigen Tage, an welchem die Männer der demokratischen Frauen hungrig ins Bett gingen" etc. Bis Heft 9 wird ein hohes Niveau politischer Satire gehalten, danach geht die Redaktion an den Verlger Ferdinand Reichardt über und verflacht zu einem Witzblatt. Unter den Holzschnitten fallen die immer wiederholten Titelvignetten ( Brustbilder eines Geheimen Rates, eines Demagogen oder Spießbürgers) und die Darstellung dreier Abgeordneter der Nationalversammlung (Heft 11, Titel) auf, die die Signatur "AM" (laut Koch: Adalbert Müller) tragen, ebenso der Blick auf die Fassade von Sanssouci (Heft 13, letzte Seite), der als Holzschnitt nach Adolph Menzel (Bock 803) aus Kuglers Werk zu identifizieren ist.

© HZK; UB der HU

Detailangaben

Eintragstyp Schriftdokumente
ID 40443
Sachtitel Berliner Großmaul Nr. 4. 1. Jahrgang
Datierung 26.08.1848
Format ca 39,5 x ca 24 cm
Erhaltungszustand an den Blatträndern knickfalten und verschmutzt
Herausgeber F. Reichardt
Erscheinungsort Berlin

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