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Biografie, Hans Lietzmann (1875-1942)

Hans Lietzmann, 1875 in Düsseldorf geboren, wurde 1905 Professor für Kirchengeschichte in Jena. Hier entstand sein berühmtes Buch "Petrus und Paulus in Rom". In ihm zeigt sich bereits seine ganze Meisterschaft; denn dieses Buch konnte mit dieser Kompetenz nur jemand schreiben, der über eine gediegene klassisch-philologische Ausbildung verfügte, die Archäologie und die Liturgiegeschichte beherrschte und im Reich der Patristik und der frühen Kirchengeschichte völlig heimisch war.Ab 1923 vertrat er als Nachfolger Adolf von Harnacks das Fach Kirchengeschichte in Berlin. Seit 1924 leitete er gemeinsam mit Georg Stuhlfauth die Christlich-archäologische Sammlung der Berliner Universität. Lietzmann verband die neutestamentliche, kirchen- und liturgiegeschichtliche Forschung mit der klassischen Philologie, Archäologie und vergleichenden Religionswissenschaft und war Herausgeber zahlreicher theologischer Standardwerke. Lietzmann war Gründer und Herausgeber des »Handbuch zum Neuen Testament« und der »Kleinen Texte für Vorlesungen und Übungen«. Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin (1927); korrespondierendes Mitglied der Akademien zu Göttingen (1914), München (1932), Athen (1935), Stockholm (1938) und Wien (1940). Die Studienwahl des auch naturwissenschaftlich sehr interessierten L. wurde durch die Persönlichkeit seiner Religionslehrer bestimmt. Prägend für sein Studium (2 Sem. Jena, danach Wechsel nach Bonn) und seine spätere wissenschaftliche Tätigkeit wurde die Begegnung mit Hermann Usener in Bonn.
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Werke in Auswahl:
- Altchristliche, byzantinische und italienische Kunst in Lichtbildern, Berlin 1909.
- (Hg.) Zwei kirchengeschichtliche Entwürfe von Gerhard Loeschcke, Tübingen 1913.
- Anleitung zur Himmelsbeobachtung mit kleinen Fernrohren, Jena 1922.
- Schallanalyse und Textkritik, Tübingen 1922.
- Petrus und Paulus in Rom. Liturg. und archäolog. Studien, mit 13 Tafeln, Berlin und Leipzig 2. Aufl. 1927.
- Die Landmauern von Konstantinopel. Vorbericht über die Aufnahme im Herbst 1928, mit 10 Tafeln, Abhandlungen der Preußischen Akademie der Wissenschaften Philosophisch-Historische Klasse 1929.2., Berlin 1929.
- Die jüdische Katakombe der Villa Torlonia in Rom, 1930.
- Messe und Herrenmahl. Studie zur Geschichte der Liturgie, Arbeiten zur Kirchengeschichte 8, Berlin 2. Aufl. 1955.
- Geschichte der Alten Kirche, Berlin und Leipzig 4. Aufl. 1961.

Detailangaben

Eintragstyp Personen
ID 43587
Titel Prof. Dr. phil.
Biographische Angaben

Hans Lietzmann, 1875 in Düsseldorf geboren, wurde 1905 Professor für Kirchengeschichte in Jena. Hier entstand sein berühmtes Buch "Petrus und Paulus in Rom". In ihm zeigt sich bereits seine ganze Meisterschaft; denn dieses Buch konnte mit dieser Kompetenz nur jemand schreiben, der über eine gediegene klassisch-philologische Ausbildung verfügte, die Archäologie und die Liturgiegeschichte beherrschte und im Reich der Patristik und der frühen Kirchengeschichte völlig heimisch war.Ab 1923 vertrat er als Nachfolger Adolf von Harnacks das Fach Kirchengeschichte in Berlin. Seit 1924 leitete er gemeinsam mit Georg Stuhlfauth die Christlich-archäologische Sammlung der Berliner Universität. Lietzmann verband die neutestamentliche, kirchen- und liturgiegeschichtliche Forschung mit der klassischen Philologie, Archäologie und vergleichenden Religionswissenschaft und war Herausgeber zahlreicher theologischer Standardwerke. Lietzmann war Gründer und Herausgeber des "Handbuch zum Neuen Testament" und der "Kleinen Texte für Vorlesungen und Übungen". Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin (1927); korrespondierendes Mitglied der Akademien zu Göttingen (1914), München (1932), Athen (1935), Stockholm (1938) und Wien (1940). Die Studienwahl des auch naturwissenschaftlich sehr interessierten L. wurde durch die Persönlichkeit seiner Religionslehrer bestimmt. Prägend für sein Studium (2 Sem. Jena, danach Wechsel nach Bonn) und seine spätere wissenschaftliche Tätigkeit wurde die Begegnung mit Hermann Usener in Bonn.
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Werke in Auswahl:
- Altchristliche, byzantinische und italienische Kunst in Lichtbildern, Berlin 1909.
- (Hg.) Zwei kirchengeschichtliche Entwürfe von Gerhard Loeschcke, Tübingen 1913.
- Anleitung zur Himmelsbeobachtung mit kleinen Fernrohren, Jena 1922.
- Schallanalyse und Textkritik, Tübingen 1922.
- Petrus und Paulus in Rom. Liturg. und archäolog. Studien, mit 13 Tafeln, Berlin und Leipzig 2. Aufl. 1927.
- Die Landmauern von Konstantinopel. Vorbericht über die Aufnahme im Herbst 1928, mit 10 Tafeln, Abhandlungen der Preußischen Akademie der Wissenschaften Philosophisch-Historische Klasse 1929.2., Berlin 1929.
- Die jüdische Katakombe der Villa Torlonia in Rom, 1930.
- Messe und Herrenmahl. Studie zur Geschichte der Liturgie, Arbeiten zur Kirchengeschichte 8, Berlin 2. Aufl. 1955.
- Geschichte der Alten Kirche, Berlin und Leipzig 4. Aufl. 1961.

GND-Eintrag https://d-nb.info/gnd/118572865
VIAF-Eintrag https://viaf.org/viaf/59209861/

Verschlagwortung