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Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité

Teratom, Gehirn, menschlich

Bei einem Teratom handelt es sich um eine Geschwulst, die sehr früh (zwischen dem 1. und 15. Tag nach Befruchtung) im Mutterleib angelegt wird und aus Keimblattgewebe besteht. Sie kann gut-, aber auch bösartige Anteile enthalten. In manchen Fällen besteht der Tumor aus bereits sehr weit entwickelten Geweben, so dass in den Tumormassen bestimmte Körperstrukturen und Organe erkennbar sind. Keimblattgeschwülste, die auf Haut- und Nervenzellen zurückgehen, sind dagegen zumeist wenig entwickelt. Das hier gezeigte Präparat weist im Zentrum des Gehirns, genauer im Bereich der Hirnkammern, ein derartiges gering differenziertes Teratom auf. Durch die massive Raumforderung ist der Abfluss des Kammerwassers gestört. Es entwickelt sich ein so genannter innerer Wasserkopf (interner Hydrozephalus). Zudem werden lebenswichtige Nervenzentren in den angrenzenden Hirnstammregionen in Mitleidenschaft gezogen, was neben der schlechten Erreichbarkeit des Tumors für den Chirurgen maßgeblich für die ungünstige Prognose für den Patienten ist.

© Charité: Berliner Medizinhistorisches Museum

Detailangaben

Eintragstyp Plastische Objekte
ID 45234
Inventar-Nr. 106/1986
Sachtitel Teratom (bösartige Mischgeschwulst) im III. Hirnventrikel.
Beschriftung Gehirn, malignen Tumoren 106/1986 20/m Teratom im III. Ventrikel
Beschriftungsort Etikett
Format 16,5 x 20,5 x 9

Verschlagwortung