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Biografie, Johann Christian Reil

Reil war indirekt an der Gründung der Berliner Universität beteiligt: als Ratgeber Wilhelm von Humboldts, und einer der ersten Ordinarien der Charité. Er organisierte den Aufbau der medizinischen Fakultät und der medizinischen Studiengänge und reformierte den medizinischen Unterricht. Seine hirnanatomischen Arbeiten waren richtungsweisend für die weitere Entwicklung der Medizin. Zusammen mit Johann Christoph Hoffbauer (1766-1827) gab er 1808 und 1812 die "Beyträge zur Beförderung einer Kurmethode" heraus. Im ersten Band 1808 prägte Reil den Begriff der "Psychiaterie", aus dem bald Psychiatrie wurde. Des weiteren veröffentlichte er u.a.: Diätetischer Hausarzt für meine Landsleute (1785-87); Rhapsodieen über die Anwendung der psychischen Kurmethode auf Geisteszerrüttungen (1818); Entwurf einer allgemeinen Pathologie (1816)

© Humboldt-Universität zu Berlin, Universitätsbibliothek

Detailangaben

Eintragstyp Personen
ID 473
Titel Prof. Dr. med. et chir.
Biographische Angaben

1782/83 Ausbildung im Collegium Physico-Chirurgicum in Berlin
1782-1787 Arzt in der ostfriesischen Stadt Norden
1787-1810 ao. Prof., später o. Prof. der Medizin an der Universität Halle an der Saale
1796 Gründung des "Archivs für Physiologie" durch Reil, die erste physiologische Zeitschrift der Welt
1810-13 Prof. für Anatomie und Therapie an der Berliner Universität

GND-Eintrag https://d-nb.info/gnd/118599224
VIAF-Eintrag https://viaf.org/viaf/51756479/
Geburtsdatum 28. Februar 1759
Todesdatum 22. November 1813
Studium Medizin in Göttingen und Halle 1782 Promotion über Gallenerkrankungen (Tractatus de polycholia)
Mitgliedschaft Leopoldina
Stellung Professor für Anatomie und Therapie
Institution Institut für Anatomie

Ereignisse

1779 – 1782 Studium

Studium der Medizin in Göttingen und Halle (Schüler von: Johann Friedrich Gottlieb Goldhagen).

1782 – 1782 Promotion

Promotion in Halle. Thema: Gallsucht.

1782 – 1787 Studium

Nachstudium am collegium physico-chirurgicum in Berlin. Er wohnte bei der Familie Henriette und Marcus Herz.

1793 – 1813 Mitgliedschaft

Mitglied der Deutschen Akademie für Naturkunde Leopoldina.

1810 – 1813 Lehrtätigkeit

Anstellung als ordentlicher Professor für Anatomie.

1811 – 1812 Funktion

Dekan der Medizinischen Fakultät.

Verschlagwortung