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Historische Instrumentensammlung des Johannes-Müller-Instituts für Physiologie

Akkomodationsmodell

Schematischer Schnitt durch das Auge auf Holzplatte. Ziliarmuskel und Kontur der Augenlinse sind aus flexiblem Material und über einen Hebel mit Transmissionseinrichtung beweglich.

Unter Akkommodation versteht man die aktive Einstellung der lichtbrechenden Eigenschaften des Auges beim Anblick naher Gegenstände (Nahakkommodation). Diese bestehen in der nerval gesteuerten Kontraktion des ringförmigen Muskulus ciliaris (Accommodationsmuskel A), der die Zonulafasern (Zonula Zinnii) erschlafft, an denen die Linse zirkulär aufgehängt ist. Die Linse folgt nun ihrer Eigenelastizität und wechselt in der Vorderseite von der Linsen- zur Kugelform über. Dies erhöht die Brechkraft, wodurch die durch Hornhaut und Pupille einfallenden Strahlen stärker fokussiert werden und damit auf der Netzhaut eine schärfere Abbildung erzeugen. Gleichzeitig wird auch der Muskulus sphingter pupillae nerval aktiviert, was die Pupille verengt und so stärker brechende Randstrahlen ausblendet. PB

© Charité: Johannes-Müller-Institut für Physiologie; Christoph Knoch

Detailangaben

Eintragstyp Plastische Objekte
ID 6939
Inventar-Nr. 0/58
Dokumentation Neben dem Modell ist eine Funktionsbeschreibung folgenden Inhaltes mit Reißzwecken angeheftet: Senkt man den eisernen Hebelarm hinter dem Modell, so entstehen folgende fünf Veränderungen im Auge, die bei der Akkomodation für die Nähe eintreten. 1. Akkomodationsmuskel (A) zieht sich nach vorne zusammen 2. Die Aderhaut (Ch) rückt etwas nach vorn 3. Die Zonula Zinii (ZZ) erschlafft 4. Die vordere und hintere Fläche der Linse (L) wird stärker gekrümmt 5. Der Pupillenrand der Iris geht etwas nach vorn Damaliger Preis: DM 12
Sachtitel Akkomodationsmodell
Datierung um 1900
Beschriftung 0/58
Beschriftungsort am Objekt
Format 32 x 36 x 13 cm

Verschlagwortung