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Sammlung am Centrum für Anatomie

Mikrozephalie, Schädel, menschlich

Präparierter menschlicher Schädel mit Unterkiefer.
Aufgrund einer unbekannten Ursache weist das Gehirn dieser Frau, die über eine sehr eingeschränkte Intelligenz verfügte, nur ein begrenztes Größenwachstum auf. Mit etwa 439 g (Normalgewicht: etwa 1250 g) ist es nur unwesentlich schwerer als das eines Säuglings. Im Vergleich zur Norm ist das Gehirn aber nicht nur kleiner; vielmehr ist auch die geometrische Anordnung der einzelnen Hirnabschnitte zueinander verändert. Der Winkel zwischen der Längsachse des Hirnstamms und der Längsachse des Großhirns ist hier so flach, dass das Kleinhirn mehr hinter dem Hinterhauptslappen des Großhirns liegt als unter ihm. Dem kleinen Gehirn entsprechend weist der Hirnschädel nur eine geringe Größe auf. Der Gesichtsschädel ist ebenfalls stark verkleinert. Bei ihm ist der weit zurückgezogene Unterkiefer und sein schräger Verlauf als weitere Anomalie besonders auffällig. Diese Abweichungen sind auch an dem Lebendabguss des Kopfes zu erkennen. GB

© Charité: Centrum für Anatomie; Humboldt-Universität: Barbara Herrenkind

Detailangaben

Eintragstyp Plastische Objekte
ID 8502
Inventar-Nr. 1907/2
Sachtitel Mikrozephalie Minderwuchs von Kopf und Gehirn einer 18-jährigen Frau
Datierung 1810 bis 1913
Hersteller Adolf Seifert
Format 11,5 x 9,5 x 16

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