Wissenschaftliche Sammlungen

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Kunstsammlung / Kustodie der Humboldt-Universität

Max Planck

Die Idee für ein Denkmal Max Plancks im Ehrenhof der Universität kam bereits kurz nach dem Tod des Physikers auf und wurde vonseiten des Rektors und Präsidenten der Akademie der Wissenschaften Johannes Stroux vorangetrieben. Eine Denkmalkommission lobte einen Wettbewerb aus, zu dem fünf Bildhauer eingeladen wurden. Bernhard Heiliger ging 1948 als Sieger hervor. Er gestaltete Max Planck an einem Katheder stehend in dozierender Pose. Die einfachen, strengen und klaren Formen der Figur sind am Kopf zugunsten größerer Realitätsnähe zurückgenommen, der Bart, die gerunzelte Stirn und die Brille verleihen ihr Porträtqualität. Anfang 1950 sollte das Denkmal eingeweiht werden, doch kam es nicht dazu - nach offizieller Verlautbarung aufgrund stilistischer Kritik. Allerdings dürfte auch eine politische Konnotation eine Rolle gespielt haben, da der Künstler Bernhard Heiliger 1949 von der Kunsthochschule Weißensee im Osten an die Kunsthochschule in Charlottenburg im Westen gewechselt hatte. So gelangte das Planck-Denkmal zuerst ins Foyer des Akademiegebäudes am Gendarmenmarkt, dann vor das Gästehaus der Akademie in Zeuthen, 1973 vor das dortige Akademieinstitut für Hochenergiephysik (heute DESY-Zeuthen). Erst 2006 konnte es schließlich an seinem ursprüglich ausgewählten Standort im Ehrenhof aufgestellt werden, als Dauerleihgabe der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
(Vgl. Angelika Keune/ Jeannie Voges: Die Denkmäler rund um das Hauptgebäude der Humboldt-Universität, o. J., S. 13-15.)

Detailangaben

Eintragstyp Plastische Objekte
ID 72658
Inventar-Nr. P 204
Sachtitel Max Planck
Datierung 1948-49
Hersteller Bernhard Heiliger
Beschriftung MAX PLANCK (Vorders. Sockel) Dem Erneuerer der theoretischen Physik / Dem Begründer der Quantentheorie / Dem Wegbereiter der neuen Atomlehre/ Errichtet von der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin / Im Verein mit der Humboldt-Universität (Rücks. Sockel)
Format 205 cm (Figur mit Plinthe); 255 cm (mit Sockel)
Erhaltungszustand 2006 restauriert

Verschlagwortung