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Biografie, Leonor Michaelis

Der deutsch-amerikanische Chemiker wurde vor allem durch seine grundlegenden Untersuchungen zur Kinetik enzymatischer Reaktionen, die gemeinsam mit Maud Menten ab 1910 entwickelte Michaelis-Menten-Theorie und die dort eingeführte Michaeliskonstante bekannt. Die Arbeiten beruhten auf Untersuchungen des französischen Chemikers Victor Henri. Daneben untersuchte er auch geeignete Methoden zur Mitochondrienfärbung oder die Michaelis-Gutman-Körper bei Harnwegsinfektionen. Schließlich erkannte er auch als grundlegendes Prinzip der Dauerwelle (Haarchemie) die Löslichkeit von Keratin in Thioglycolsäure. Publikationen u.a.: Compendium der Entwickelungsgeschichte des Menschen mit Berücksichtigung der Wirbeltiere : Mit 50 Figuren im Text und 2 Tafeln (1898); Dynamik der Oberfläche (1909); Die Wasserstoffionen-Konzentration, Teil 1: Die theoretischen Grundlagen (1914).

Detailangaben

Eintragstyp Personen
ID 17232
Titel Prof. Dr.
Biographische Angaben

1897 Promotion, Assistent von Paul Ehrlich und Moritz Litten in Berlin
1904 Habilitation an der Friedrich-Wilhelms-Universität, Berlin
1905 Beginn der Lehrtätigkeit ebenda, zunächst als Privatdozent
1921 als ao. Prof. für Innere Medizin und Physikalische Chemie
1913 zusammen mit Maud Menten Entwicklung der Michaelis-Menten-Gleichung.
1922 Wahl in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina
1924 befristete Professur für Biochemie an der Medizinischen Hochschule in Nagoya (Japan)
1929 Mitglied des Rockefeller-Instituts in New York
1933 Lehrbefugnis entzogen aufgrund der jüdischen Herkunft
1943 Mitglied der National Academy of Science

GND-Eintrag https://d-nb.info/gnd/117570702
VIAF-Eintrag https://viaf.org/viaf/13088142/
Geburtsdatum 16. Januar 1875
Todesdatum 8. Oktober 1949
Studium Studium der Medizin an der Friedrich-Wilhelms-Universität, Berlin

Verschlagwortung