Ab 1826 wurden Preismedaillen gestiftet, die zur Auszeichnung vorbildlich beantworteter Preisfragen dienten. Im "Reglement wegen der Preis-Aufgaben un Verteilung der Preise" aus dem jahr 1824 ist dazu festgehalten: "Der Preis für die von jeder Fakultät als des Preises würdige Beantwortung der aufgegebenen Frage, besteht aus einer goldenen Medaille vom Wert von fünfundzwanzig Dukaten, über deren Beschaffenheit ehestens weitere Bestimmungen erfolgen soll." (§ 10)
Seit 1825 wurden solche Preisaufgaben von der Theologischen, Juristischen, Medizinischen und Philosophischen Fakultät gestellt, die von allen immatrikulierten Studierenden innerhalb von neun Monaten beantwortet werden konnten. Zur Gedenkfeier des Univrsitätsgründers König Friedrich Wilhelm III. am 3. August wurden die Gutachten vorgetragen und die Ausgezeichneten erhielten entweder die im Statut festgelegte Goldmedaille oder eine Bronzemedaille - dann konnten sie sich den Differenzbetrag von 253 Mark auszahlen lassen. (Vgl. Winfried Schultze: Bruno Bauer und die Aufgaben der Philosophischen Fakultät der Berliner Universität für den Königlichen Preis, in: Bruno Bauer. Über die Prinzipien des Schönen/ De pulchrii principiis, hrsg. von Douglas Moggach und Winfried Schultze, Berlin 1996, S. 105-109)
Die Medaille, für die das Ministerium für geistliche-, Unterrichts- und Medicinalangelegenheiten die Prägefirma Loos beauftragte, ziert auf ihrer Vorderseite das Profilbild Friedrich Wilhelms III. (vgl. Elke Bannicke: Münz- und Medaillenstempel - Zeugnisse der Berliner Universitätsgeschichte im Berliner Münzkabinett. Zum 200. Jubiläum der Humboldt-Universität zu Berlin, in: Beiträge zur Brandenburgisch-Preußischen Numismatik, 18, 2010, S. 74).