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Sammlung des Winckelmann-Instituts

Wandfragment, geometrisch

Die Ton des Fragments ist von rötlich blasser Farbe, fein gemagert und von feinkörniger Konsistenz. Als Malerei wurde ein der Dichte des Auftrages entsprechend- rötlichbraun erscheinender, gut mit der geglätteten Tonoberfläche verhaftender Firnis verwandt. Das Wandfragment ist mit einfachen geometrischen Mustern bemalt. So erscheint die Leitform der geometrisierenden Ornamente, der Mäander als fein gezeichneter Treppenmäander (die Striche sind aneinander gesetzt und weisen - da die erste Portion des Finis offenbar nicht abgestrichen wurde - die Verdickung des ersten Ansatzes, wie heute im Vergleich der Federstrich auf). Zum weiteren Ornament gehören parallel verlaufende horizontale und vertikale Linien, die das metopenähnliche Feld des Frieses (urspr. Henkelzone?) begrenzen, in diesem drei übereinander gesetzte Zickzackmotive sowie ein, einem kleinen Zahnrad ähnliches Motiv (Form der Punktrosette). Die parallelen Linien, die das Bildfeld eingrenzen, sind unterschiedlich breit, ansonsten jedoch sorgfältig und gleichmäßig gemalt. Es handelt sich um vier vertikale Linien- eine breite und drei feine- und zwei horizontale, breite Linien. Zwar lässt sich angesichts des Wandfragments nicht mehr genau feststellen zu welcher Art von Gefäß es gehört; es wird jedoch angesichts seiner Dekoration die für die geometrische Zeit so typische Gliederung der Mantelfläche der Vase in horizontale Streifen deutlich, die in dunklen Firnislinien auf hellem Tongrund- größtenteils mit fortlaufenden geometrischen Elementen, wie in unserem Falle dem Mäander, versehen waren. Technik und Machart verweisen m. E. auf Attika als Herstellungsort. Abplatzung und Drehspuren erkennbar. Eine Firnisbemalung findet sich nur außen.
- Kathrin Ebert

© Humboldt-Universität zu Berlin, Winckelmann-Institut, Felicia Kant

Detailangaben

Eintragstyp Plastische Objekte
ID 57597
Inventar-Nr. D 1161 b
Dokumentation - J. N. Coldstram, Geek Geometric Pottery (1968); - J. N. Coldstram, Geek Geometric Pottery (1968) Taf. 6; Taf. 4 Nr, e. - C. Laisné, Kunst der Griechen. Plastik- Malerei- Architektut (1995) 45. 48. - R. M. Cook, Greek Painted Pottery (1997) Taf. 5; 3. Auflage
Sachtitel geometrisches Wandfragment
Datierung MG II/ SG Ia
Herkunft Art der Erwerbung unbekannt
Beschriftung [handschriftlich mit schwarzer Tinte] D 1161 b
Beschriftungsort Innenseite, nahe Bruchkante
Format Durchmesser: ca. 40 cm, Höhe: 3,5 cm, Breite: 7,6 cm, Dicke: 0,7- 0,8 cm
Erhaltungszustand Fragmentiert

Verschlagwortung