Fragment des Bauchbereiches einer Amphora oder Kraters; gleichmäßige konvexe Wölbung in horizontaler und vertikaler Ebene
Innenseite des Fragments: deutlich sichtbare horizontale Bearbeitungs-(Dreh-) spuren mittels eines kantigen Hilfsmittel in Form sehr feiner Rillen, rotbrauner Firnisüberzug. Außenseite des Fragments: Oberfläche weißgrundig, unpoliert mit rotbrauner Firnisbemalung; drei horizontale Bildstreifen mit 3 mm Stärke und 3 mm Zwischenabstand im unteren Drittel des Fragments, auf der rechten Seite den oberen Streifen überdeckend aufsetzend, die Hinterbeine eines Tieres mit je drei Haarfransendeutungen im Fersenbereich (Pferd, Esel?), an der linken Fragmentbruchkante Darstellung eines Vorderbeines des gleichen Tieres, ebenfalls mit drei Haarfransendeutungen im Fersenbereich; Vorderbeine und Hinterbeine umrahmen eine Tiergestalt mit Mittelteil des Fragments, dessen Gestalt ab den oberen Vorderbeinen und ab dem Brustkorbansatz am hinteren Wirbelsäulenbereich durch die Bruchkante nicht ersichtlich ist; Vorderbeine in unnatürlicher Knickhaltung, Taillenbereich stark verjüngt, Tierschwanz in der Farbe stark verwittert; Art der Haltung des Tieres und Formgebung lässt auf Hundegestallt und nicht auf Jungtier des umgebenen Tieres schließen; Gliederdarstellung stark auf geometrische Grundmuster reduziert, wobei fließende, routinierte Malweise geschwungene Linienführung aufweist; Ansatzstelle der Pinselführung stark rotbraun, weisen feine Brandabsplitterungen auf. Ton: Feinkörnige Grundmasse mit stellenweise grober Magerung (größere unregelmäßige Lufteinschlüsse), graubräunlich; Töpferscheibenarbeit.
- Torsten Blum