Wissenschaftliche Sammlungen

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Sammlung des Winckelmann-Instituts

Fragment eines Aryballos, Ansicht 4

Fragment eines Aryballos, von dem eine Hälfte, der Mündungsteller, der Hals und ein großes Stück des nach unten schmal zulaufenden Gefäßkörpers abgebrochen ist; der gelbbraune Ton wurde mit einem weißlich-gelblichen Schlicker überzogen (Musell: 10YR 7/3) und wurde mit einem schwarzbraunem Firnis bemalt (10 YR 7/4 und 5 YR 3/1). Gefäß – eiförmiges Äußeres, ein gespannter Körper mit einer flachen Schulter, die durch einen leichten plastischen Grat abgesetzt wurde. Den Gefäßkörper umziehen 4 breite Streifen. Oberhalb des Fußes, der durch einen Standring leicht abgesetzt ist, finden wir ein Zungenband oder auch Blattkranz (vom Strahlenkranz herausgebildet). Vermutlich befand sich solch ein Band auch auf der Schulter. Der angesetzte Bandhenkel wird an den Kanten und am Henkelansatz durch schwarze Firnisstreifen begrenzt. In der Mitte des Henkels ist eine Schlängellinie sichtbar (Herkunft: schon im 8. Jhdt. An böotischen Bandhenkeln ein vorkommendes Motiv). Mitte des 8. Jhdt. kam die Form des Aryballos nach Korinth und wurde dort zu einem sehr beliebtem Gefäß. Die Massenfabrikation und die Koloniegründungen führten zu einer weiten Verbreitung dieser Gefäße und ermöglichen uns so eine gute Datierung.
- Sabine Weller

© Humboldt-Universität zu Berlin, Winckelmann-Institut, Felicia Kant

Detailangaben

Eintragstyp Sekundärobjekte
ID 57708
Inventar-Nr. D 96/9
Dokumentation - J. L. Benson, Die Geschichte der korinthischen Vasen, Diss. Basel 1953 - K.F. Johansen, Les Vases sicyoniens, Paris 1923 - H.G.G. Payne, Protokorinthische Vasenmalerei, Mainz 1974 - CVA Tübingen 1, Taf. 19/9 - CVA Mainz 1, Taf. 27/3 - CVA Frankfurt/M., Taf. 21/3
Sachtitel Fragment eines Aryballos
Datierung 2. Viertel 7. Jhdt. v. Chr.
Herkunft Art der Erwerbung unbekannt
Beschriftung Klebeetikett: 96/6 [handschriftlich mit Bleistift]
Beschriftungsort Innenseite
Format Durchmesser: 4,11 cm, Höhe: 6,63 cm, Breite: 4,11 cm, Dicke: 0,43 – 0,72 cm

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