Wissenschaftliche Sammlungen

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Lupenmikroskopische Fotografie, Lieberkühnsches Präparat

Die als »Wundergläser« bekannt gewordenen Präparate erregten zu ihrer Zeit großes wissenschaftliches Aufsehen. Auch Goethe hat über diese Präparate voller Bewunderung berichtet. Zur Injektion der Blutgefäße in den verschiedenen menschlichen oder tierischen Organen verwendete Lieberkühn ein Gemisch aus weißem Wachs, Kolophonium und Terpentin, dem er Zinnober oder einen anderen Farbstoff zusetzte. Nach der Injektion wurde das Organ in verdünnte Schwefel- oder Salpetersäure eingelegt; dadurch konnte das Organgewebe schonend aufgelöst werden. Nach dem Abspülen des Präparats blieb nur der Wachsausguss der Blutgefäße übrig. Dieser wurde in ein vierkantiges Glasröhrchen zusammen mit der Beschriftung eingebracht. Die Präparateseite des Glasröhrchens ist rund zugeschmolzen, die andere Seite mit einem Korkstückchen verschlossen. [...] GB

© Charitè: Centrum für Anatomie; Humboldt-Universität zu Berlin

Detailangaben

Eintragstyp Sekundärobjekte
ID 8495

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