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Kunst in der Charité

Marmorbüste, Karl Asmund Rudolphi

Rudolphis Büste gehört, neben jener Hufelands, zu den ersten Büsten, deren Stiftung dem komplizierten Prozedere für die Aufnahme in die Gelehrten-Galerie unterlag. Vom Antrag bis zur Fertigstellung und Einweihung verstrichen zwei Jahre. Die Inschrift benennt Ziel und Anlass der Stiftung. Wichmann wählte für die Darstellung Rudolphis die Büstenform mit angeschnittenem unbekleidetem Bruststück auf einem Sockel mit attischer Basis und zeigt den Gelehrten im mittleren Alter. Einer hohen, in die Schädelkalotte übergehenden Stirn, deren Oberfläche die Muskel- und Knochenstruktur gliedert, sind die weicheren Partien von Auge und Mund gegenübergestellt. Augensäckchen, die weichen Einziehungen der Nasolabial-, Mund- und Kinnfalten sowie die zeitgenössische Bartfrisur suggerieren neben der erschlafften Fleischigkeit, die sich im Doppelkinn und den Halsringen fortsetzt, Rudolphis fortgeschrittenes Alter. Zugleich rekurrieren sie auf charakterliche Eigenheiten der Person. (FU)

© Humboldt-Universität zu Berlin; Charité: Kunstsammlung; Sylvia Scholz

Detailangaben

Eintragstyp Plastische Objekte
ID 8075
Inventar-Nr. 142070
Dokumentation Theater der Natur und Kunst. Theatrum naturae et artis. Ausstellungskatalog, hg. von Horst Bredekamp, Jochen Brüning und Cornelia Weber, Berlin 2000, S. 20-37
Sachtitel Karl Asmund Rudolphi
Datierung 1833
Hersteller Carl Wichmann
Beschriftung RUDOLPHI [v. M.]; CARL WICHMANN FEC. 1833 [Postament, h. M.] C.A. Rudolphi / monumentum / moerentium / amicorum ex / aere curatibus / Link, Lichtenstein in / Baretz, Schmidt exstitit / MDCCCXXXV [Inschrift am Sockel]
Beschriftungsort Büste; Postament
Format 45 cm (H)

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