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Kunstsammlung / Kustodie der Humboldt-Universität

Raub der Sabinerinnen

Das Thema "Raub der Sabinerinnen" ist ein klassisches Sujet der Kunstgeschichte und wurde jahrhundertelang immer wieder dargestellt (u.a. von Peter Paul Rubens, Nicolas Poussin und Pablo Picasso). Es handelt sich um ein von Titus Livius überliefertes Ereignis der römischen Geschichte zur Zeit des Romulus. Bei einem römischen Fest sollen die Frauen des Volkes der Sabiner, die in den umliegenden Gegenden siedelten, entführt worden sein, um das weitere Wachstum der Stadt Rom zu sichern. In dem darauf folgenden Krieg zwischen Römern und Sabinern sollen sich die entführten Frauen für den Frieden zwischen ihren Brüdern und Ehemännern eingesetzt haben.
Frankenstein stellt das Thema in vereinzelten Figurengruppen dar, die individuelle Schicksale fokussieren - von der Flucht der beiden Frauen am rechten Bildrand, der Bedrohung durch bewaffnete Männer bis zum Betrauern der eigenen Situation in der kauernden Figur links am Boden. Nackheit wurde bei der Behandlung des Themas immer wieder eingesetzt - bei den Frauen v.a. zur Betonung der sexuellen Aufgeladenheit, bei den Männern, um deren Stärke, aber auch Wildheit zu repräsentieren. Bei Frankenstein wirkt die Nacktheit der Figuren darüber hinaus zwar auch allgemein als antikisches Zeichen, macht aber ebenfalls den Tenor der Geschichte deutlich.

Detailangaben

Eintragstyp Bilddokumente
ID 71673
Inventar-Nr. G 280
Sachtitel Raub der Sabinerinnen
Datierung 1982
Hersteller Wolfgang Frankenstein
Beschriftung Raub der Sabinerinnen 3/10; sign. u. dat.
Format 39,5 x 50 cm

Verschlagwortung