Wissenschaftliche Sammlungen

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Kunstsammlung / Kustodie der Humboldt-Universität

Theodor Mommsen

Die Büste des Professors für Alte Geschichte war ehemals im Institut für Altertumskunde aufgestellt (Berliner Akademische Nachrichten 4, 1910, S. 18 vom 10.06.1910). Sie ist postum entstanden, doch war Mommsen bereits zu Lebzeiten medial präsent in Fotografien, Zeichnungen, Grafiken und Gemälden. Im Gegensatz zum Mommsen-Denkmal von Adolf Brütt bediente sich Ferdinand Hartzer einer detailreichen naturalistischen Formensprache. Genau diese Qualität wird mit dem Topos der Lebendigkeit in einer zeitgenössischen Beschreibung der Büste besonders gerühmt: "Prof. Dr. Ferdinand Hartzer ist der geborene Porträtist berühmter Gelehrter ... Er versteht es, wie heutzutage nur wenige, einem geistigen Elitemenschen bis auf dem Grund seines Wesens beizukommen, ihn in der strengen Größe sowohl wie bis in die intimen Züge der feinartikulierten Regsamkeit, bis in die zarteste Verästelung des Nervenlebens zu erfassen. Die Gelehrtenbüsten Hartzers fangen vor dem Beschauer zu sprechen an. Man vergißt das Erz und den Stein, man schaut den leibhaftigen Menschen" (Illustrierte Zeitung Nr. 3301 vom 4.10.1906; vgl. auch Angelika Keune: Gelehrtenbildnisse 2000, S. 25).

Detailangaben

Eintragstyp Plastische Objekte
ID 72511
Inventar-Nr. P 130
Sachtitel Theodor Mommsen
Datierung 1905
Hersteller Ferdinand Hartzer
Beschriftung TH. MOMMSEN (Postament v.) sign. u. dat.: F. Hartzer Fec. 1905 (h. l.)
Format 54 cm; mit Postament 75 cm

Verschlagwortung