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Kunstsammlung / Kustodie der Humboldt-Universität

Weiblicher Akt mit Bogen (Artemis)

Bei dieser Statuette handelt es sich um die kleinplastische Replik einer Artemis-Statue von Constantin Starck. Die 1907-8 geschaffene lebensgroße Bronzestatue war ursprünglich ab 1911 im alten Botanischen Garten (Kleist-Park) aufgestellt, nach mehrmaligen Beschädigungen und der Versetzung der Statue ist sie seit 1948 verschollen. Die Figur zeigt eine Episode des griechischen Niobe-Mythos: Nachdem Niobe gegenüber der Göttin Letho mit ihren 12 Kindern geprahlt hatte, rächten deren Kinder Artemis und Apollo dieses Verhalten, indem sie alle Kinder Niobes töteten. Constantin Starck wählte den Moment, nachdem Artemis ihren letzten Pfeil abgeschossen hat, noch ganz konzentriert in aufrechter Haltung, den rechten Arm angewinkelt, in der linken vorgestreckten Hand den Bogen haltend und die Beine eng geschlossen. Die sehr schlanke Idealfigur trägt eine Kappe mit Diadem und mit hinter dem Ohr herabfallenden langen und dünn geflochtenen Zöpfen als Zitat an griechische Antiken.
(Lit.: Sabine Hannesen: Der Bildhauer Constantin Starck (1866-1939). Leben und Werk (= Europäische Hochschulschriften, Bd. 28), zugl. Diss. Phil. FU Berlin 1991, Frankfurt am Main u.a. 1993, S. 67-70, Kat.-Nr. 86.)

Detailangaben

Eintragstyp Plastische Objekte
ID 72562
Inventar-Nr. P 158
Sachtitel Weiblicher Akt mit Bogen (Artemis)
Datierung 1931
Hersteller Constantin Starck
Format 54 cm

Verschlagwortung