Ursprünglich stand das Denkmal für den Begründer der Agrarwissenschaften gemeinsam mit den Denkmälern von Peter Christian Wilhelm Beuth (enthüllt 1861) und Karl Friedrich Schinkel (enthüllt 1869) auf dem Schinkel-Platz - ein Dreigestirn als Repräsentanten für Landwirtschaft, Industrie und Stadtbaukunst. Das 1860 enthüllte Thaer-Denkmal ist das erste in Berlin, das einen Bürger und keinen Adeligen oder Militär ehrt. Umstritten waren ebenso die Standortfrage wie auch die Aufstellung im Ensemble mit den beiden Konkurrenzprojekten, die von August Kiss und Friedrich Drake ausgeführt wurden. Die Sockelgestaltung des Thaer-Denkmals übernahm Christian Daniel Rauchs Schüler Hugo Hagen.
Nach den Beschädigungen durch den Zweiten Weltkrieg wurde das Thaer-Denkmal 1952, anlässlich von Thaers 200. Geburtstag, an die Universität versetzt. Auf dem Schinkel-Platz steht seit dem Jahr 2000 ein Abguss. Von den ursprünglich acht Reliefs haben sich noch drei erhalten, die allerdings getrennt vom Standbild angebracht wurden: die Schafswäsche, die Ernte und das Doktorjubiläum. (Vgl. Angelika Keune: Gelehrtenbildnisse 2000, S. 35-39.)