Wissenschaftliche Sammlungen

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Paläontologische Sammlungen am Museum für Naturkunde

Kalkplatte mit einer fossilen Pflanze

Die Paläobotanische Sammlung des Museums für Naturkunde umfasst ca. 225.000 Objekte. Meist handelt es sich dabei um Versteinerungen kleinerer Pflanzenteile, wie Pollen oder einzelne Blätter. Eine solche vollständig erhaltene Pflanze mit Zäpfchen und Blättern, wie ihn uns das 110 bis 115 Millionen Jahre alte Fossil zeigt, ist sehr selten. Dieses botanische Fundstück aus der Unterkreide zeigt Merkmale der Gnetophyta, einer Pflanzengruppe mit nur noch sehr wenigen rezenten Vertretern. Dazu zählt auch die sonderbare Wappenpflanze Namibias, die zweiblättrige Welwitschia mirabilis. Die systematische Stellung der Gnetophyta ist noch nicht völlig geklärt. Es handelt sich zwar um Nacktsamer, zu denen auch die Ginkgo- und Nadelbäume gehören, aber verwandtschaftliche Beziehungen zu den Blütenpflanzen sind nicht auszuschließen. Dr. Barbara Mohr vom Museum für Naturkunde hofft, mit Hilfe dieses Pflanzenfossils, das sie in Kooperation mit Mary E. C. Bernades-de-Oliveira aus Brasilien untersucht, ein spannendes Rätsel aus der Stammesgeschichte der Pflanzen lösen zu können. (Karin Schütt)

© Humboldt-Universität zu Berlin: Museum für Naturkunde

Detailangaben

Eintragstyp Plastische Objekte
ID 38745
Sachtitel Zäpfchen und Blätter einer Pflanze der Gnetophyta aus der Unterkreide, Nova Olinda, Brasilien
Format 38 cm x 42 cm

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