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Rarasammlung

Elementarwerk Tab. 63

Tafel LXIII aus der "Kupfersammlung zu J.B. Basedows Elementarwerk": "Außerordentliche Kunststücke in Bewegung".
Oben (v.r.n.l.): "Ein Reiter 1 [=Fig.1] ergreift eine Pistole von der Erde, ein anderer 2 hält im Galopp den Fuß des Pferdes; ein dritter 3 galoppiert mit 3 Pferden und steht auf den beiden äußersten; ein vierter 4 steht mit dem Kopfe auf dem Sattel." Mitte (v.r.n.l.): "Ein Jüngling 5, 6, 7 und 8 in sonderbaren Stellungen." Unten (v.r.n.l.): "Ein Balancierer 9, ein anderer 10 und 11."
Über die "sonderbaren Stellungen" der "ausserordentlichen Künstler in Bewegung" (Artisten) und den "Balancierer" schreibt Basedow, dass zu solchen Fertigkeiten in der ersten Kindheit die Voraussetzungen geschaffen werden durch Manipulation der biegsamen Knochen. Das Kind werde sehr früh zu solchen Bewegungen gewöhnt. "Dann weiß der Jüngling (5) [Mitte, 1. Fig. v.r.] zu sitzen mit beiden Schenkeln in der derselben geraden Linie, den Leib, die Arme und den Kopf (6) [Mitte, 2. Fig. v.r.] umzuwenden oder auf andere Art (7) [Mitte, 2. v.l.] und den über die Schultern von hinten geschlungenen Fuß (8) [Mitte, 1. Fig. v.l.] in den Mund zu nehmen." Auch das Balancieren gründet auf Übung. Dabei ist außer der Stärke nötig, "dass diejenige Fläche allentalben unterstützt sei, durch welche der balancierten Körper sonst entweder gerade oder etwas schief herunter sinken würde." Den Sinn solcher Übungen und Künste erkennt Basedow darin, dass sie zeigen, " zu wie vielerelei Handlungen, wenn er ihrer bedürfe, der Mensch fähig wäre, und wie unglaublich weit Vorsatz und Übung ihn bringen könne."
Legenden von C.H. Wolke in: Fritzsch 1909, Bd. 3, S. 30; Beschreibung: Bd. 2, S. 80-82 (Sechstes Buch: Von den Beschäftigungen und Ständen der Menschen)

© Humboldt-Universität zu Berlin, Universitätsbibliothek

Detailangaben

Eintragstyp Bilddokumente
ID 23330
Inventar-Nr. Nh 67690
Sachtitel Außerordentliche Künste in Bewegung
Datierung 1773
Beschriftung a) 63 [hs. mit Bleistift] b) Tab. LXIII. [gedr.] c) Universitäts-Bibliothek Berlin [Stempel]
Beschriftungsort a) Kartonrand o.r. b) Bildrand u.M. c) Rückseite
Format Karton 19,8 cm x 25,6 cm; Platte 18,8 cm x 24 cm; Bild 16,3 cm x 21,8 cm

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