Biografie, Johann Nathanael Lieberkühn
Neben seinen physiologischen Arbeiten wurde Lieberkühn vor allem durch seine anatomischen Präparate bekannt, die noch bis in das 19. Jahrhundert regelmäßig in medizinischen Kabinetten als Meisterstücke ausgestellt wurden. Seine Präparate basierten vor allem auf Injektionen von wachshaltigen Flüssigkeiten in Körperhohlräume und der danach folgenden Ausformung. Nach ihm benannt wurden die Lieberkühn'schen Krypten (auch Lieberkühn'sche Drüsen oder Glandulae intestinales genannt), die er 1745 erstmals in "De fabrica et actione vollorum intestinorum tenuium hominis" detailliert beschrieb. Außerdem stellte Lieberkühn optische Geräte her: Er entwickelte das 1710 von Balthasaris erfundene Sonnenmikroskop weiter und schuf zum Studium der Blutgefäße spezielle Mikroskope, die seine Zeitgenossen als "Wundergläser" bezeichneten.
Detailangaben
Eintragstyp | Personen |
---|---|
ID | 6059 |
Titel | Dr. med. |
Biographische Angaben | 1735 auf Geheiß des Königs Friedrich Wilhelm I. gibt Lieberkühn das Theologiestudium auf und widmet sich mathematisch-naturwissenschaftlichen Studien. Er wird Mitglied der Akademie der Wissenschaften |
GND-Eintrag | https://d-nb.info/gnd/104196645 |
VIAF-Eintrag | https://viaf.org/viaf/441684/ |
Geburtsdatum | 5. September 1711 |
Todesdatum | 7. Oktober 1756 |
Studium | Theologiestudium in Halle an der Saale und Jena |
Mitgliedschaft | Royal Society; Leopoldina; Churfürstlich Brandenburgischen Societät der Wissenschaft. |
Institution | Collegium medico-chirurgicum |
Ereignisse
3 Jahre lang | Studium |
Studium der Theologie in Halle und Jena. |
– 1739 | Studium |
Studium der Medizin und Naturwissenschaften in Jena und Leyden. |
1734 – 1756 | Mitgliedschaft |
Mitglied der Churfürstlich Brandenburgischen Societät der Wissenschaft. |
1737 – 1756 | Mitgliedschaft |
Mitglied der Deutschen Akademie für Naturkunde, Leopoldina |
1739 – 1739 | Promotion |
Promotion in Leyden, Thema: De valvula coli et usu processus vermicularis". |
1740 – 1756 | Mitgliedschaft |
Mitglied der Royal Society, London. |
1740 – 1756 | Mitgliedschaft |
Mitglied des Collegiums medico-chirurgicums. |
Verschlagwortung
- Allgemein: › Fachgebiet › Medizin › Anatomie
- Allgemein: › Forschungsthema › Körperteil › Organ(-teil) › Verdauungssystem › Darm
- Allgemein: › Forschungsthema › Lichtmikroskopie
- Allgemein: › Forschungsthema › Mikroskopie
- Allgemein: › Körperschaft › Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften › Churfürstliche Brandenburgische Societät der Wissenschaft (1700 bis vor 1810)
- Allgemein: › Körperschaft › Collegium medico-chirurgicum (1724-1809)
- Allgemein: › Körperschaft › Deutsche Akademie der Naturforscher, Leopoldina zu Halle/Saale (seit 1652)
- Allgemein: › Ort › Ortsnamen A-Z › Berlin
- Geburtsort: › Ort › Ortsnamen A-Z › Berlin
- Sterbeort: › Ort › Ortsnamen A-Z › Berlin
- Allgemein: › Person › Namen A-Z › Lieberkühn, Johann Nathanael
- Name: › Person › Namen A-Z › Lieberkühn, Johann Nathanael
- Religion: › Person › Religionszugehörigkeit › evangelisch
- Allgemein: › Sammlung › Sammlung am Centrum für Anatomie, Charité
- Allgemein: › Sammlungsobjekt › Naturalie › Präparat, menschlich oder tierisch › Injektionspräparat
- Allgemein: › Zeitraum › Jahr › 18. Jh.