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Historische Instrumentensammlung des Johannes-Müller-Instituts für Physiologie

Stempel-Labialpfeife aus Holz

Bei den Labial- bzw. Lippenpfeifen entsteht der Ton dadurch, dass der Luftstrom, auf eine scharfe Kante (Lippe) geblasen, turbulente Strömungen hervorruft, die die Luft im unmittelbar zugeordneten Hohlraum der Pfeife in Schwingungen versetzen, wobei die Resonanzeigenschaften dieses Hohlraums die Tonhöhe des Grundtones und seiner Oberwellen bestimmen. Zieht man den Holzstempel heraus, vergrößert sich dieser Resonanzraum, der Ton wird tiefer. Verkleinert man diesen Resonanzraum, wird der Ton entsprechend höher. Der Stempel enthält eine Skalierung und Tonmarkierungen nach internationaler Stimmung. Diese Art der Tonerzeugung ist in Block- und Querflöten sowie in den meisten Orgelpfeifen realisiert. Helmholtz verwendete diese Instrumente zur Untersuchung der Klangfarbe von Flötenpfeifen. PB

© Charité: Johannes-Müller-Institut für Physiologie; Christoph Knoch; Humboldt-Universität zu Berlin

Detailangaben

Eintragstyp Plastische Objekte
ID 6672
Inventar-Nr. 0/13
Dokumentation Theater der Natur und Kunst. Theatrum naturae et artis. Ausstellungskatalog, hg. von Horst Bredekamp, Jochen Brüning, Cornelia Weber, Berlin 2000, S. 171-181
Sachtitel Stempel-Labialpfeife aus Holz
Hersteller Hermann von Helmholtz
Beschriftung a) 0/13 b) Institut für Physiologie der Humboldt-Universität
Beschriftungsort a) Unterseite b) Resonanzkörper
Format 4 x 4 x 69 (Stempel maximal ausgezogen)

Verschlagwortung