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Kunstsammlung / Kustodie der Humboldt-Universität

Heinrich Rose

Wilhelm Wolff schildert den Chemiker Heinrich Rose - Bruder von Gustav Rose, der Alexander von Humboldt und Christian Ehrenberg auf der berühmten Expedition durch Sibirien von 1829 begleitet hat - als nüchternen Pragmatiker. In der reichen Gestaltung der Gesichtszüge sind viele individuelle Details eingeflossen, z.B. die Asymmetrie in den Brauenbogen oder zwischen Ober- und Unterlippe. Die Präsenz, die der Dargestellte in dieser Büste gewinnt, konstituiert sich zudem durch Gestaltungsfindungen wie das Einfügen der Pupillen, die den Blick richten, die Modellierung einer überaus fleischigen Nase sowie zahlreicher Faltungen um Augen und Mund. Aber auch die beinahe zeitlose Frisur trägt zu der Unmittelbarkeit bei, die beim Betrachten auffällt. Hingegen betonen der unbekleidet wiedergegebene Brustausschnitt und der Rundsockel mit attischer Basis das Moment der Idealisierung. (Franziska Uhlig)

Die Büste stand bis 1929 in der alten Universitätsaula.

© Humboldt-Universität zu Berlin, Kustodie

Detailangaben

Eintragstyp Plastische Objekte
ID 8344
Inventar-Nr. P 133
Dokumentation Theater der Natur und Kunst. Theatrum naturae et artis. Ausstellungskatalog, hg. von Horst Bredekamp, Jochen Brüning und Cornelia Weber, Berlin 2000, S. 20-37
Sachtitel Heinrich Rose
Datierung 1868
Hersteller Wilhelm Wolff
Beschriftung HEINR. ROSE [v. M.]; W. Wolff 1868 [h. M.]
Format 52,5 cm (H); mit Postament 69 cm

Verschlagwortung