Wissenschaftliche Sammlungen

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Sammlung am Centrum für Anatomie

Lieberkühnsches Mikroskop

Dieses einfache Mikroskop diente zur Beobachtung von Organen lebender Tiere. Das Kernstück ist eine Lupe, die eine etwa 50-fache Vergrößerung des zu betrachtenden Objekts erlaubt. Die Lupe befindet sich am Ende eines federnden Bügels vor einem Beobachtungsschlitz. Mit Hilfe einer durch den Bügel geführten Stellschraube lässt sich der Abstand der Lupe vom Präparat verändern. Auf der anderen Seite der großen Messingplatte befinden sich zur Fixierung des Versuchstiers fünf große bewegliche Haken. Hinter dem Beobachtungsschlitz wurde der Bauch des Tieres eröffnet und mit fünf kleineren Haken der Darm in die gewünschte Position gezogen. Natürlich mussten diese Vorbereitungen sehr schnell vonstatten gehen, damit das Tier nicht vor der eigentlichen Beobachtung starb. Lieberkühn kommentierte das Problem mit den Worten: »ars longa, vita brevis«. GB

© Humboldt-Universität zu Berlin, Charité, Centrum für Anatomie

Detailangaben

Eintragstyp Plastische Objekte
ID 8868
Sachtitel Lieberkühnsches Mikroskop
Datierung um 1738
Hersteller Johann Nathanael Lieberkühn
Beschriftung A. Vennebruck fec.
Beschriftungsort Gravur auf der Betrachterseite
Format 60 cm x 34 cm x 25 cm

Verschlagwortung