Wissenschaftliche Sammlungen

Sammlungsportal

Struktur

Die Sammlungen der Humboldt-Universität sind in verschiedenen Disziplinen und Instituten aufgebaut worden und werden nach wie vor dezentral verwahrt, genutzt und weiter entwickelt. Eine alternative Struktur, wie etwa die Einrichtung eines zentralen Universitätsmuseums, wird nicht verfolgt, da die Sammlungen der fachlichen Expertise und der Nutzung in den verschiedenen Fächern entzogen würden.

Komplementär zu diesem grundsätzlich dezentralen Ansatz kommt dem Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik (HZK) eine zentrale, koordinierende und unterstützende Rolle zu, indem sammlungsübergreifende Projekte und Infrastrukturen entwickelt werden. Dazu gehören dieses Sammlungsportal und die zugehörige sammlungsübergreifende Datenbank “Kabinette des Wissens”.

Ausstellungen im Tieranatomischen Theater widmen sich immer wieder aktuellen wie auch ehemaligen Sammlungen der Humboldt-Universität, wie hier der Gurltschen Missbildungssammlung. Foto: Daniel Kovalenko
Ausstellungen im Tieranatomischen Theater widmen sich immer wieder aktuellen wie auch ehemaligen Sammlungen der Humboldt-Universität, wie hier der Gurltschen Missbildungssammlung. Foto: Daniel Kovalenko

Das Tieranatomische Theater, das seit 2012 als zentraler Ausstellungs- und Veranstaltungsort der Humboldt-Universität etabliert wurde, legt mit seinem Programm Schwerpunkte auf materielle Kulturen von Wissenschaft und wissenschaftliche Sammlungen.

In Vorbereitung befindet sich ein Objektlabor, das ab 2019 im Anbau des Tieranatomischen Theaters Infrastrukturen für Weiterbildungen, Restaurierungs- und Konservierungsvorhaben sowie Digitalisierungen von Objekten anbieten wird. Auch sammlungsbezogene Lehr- und Forschungsprojekte sollen im Objektlabor durchgeführt werden. Dieses Projekt wird am Helmholtz-Zentrum in Kooperation mit dem Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité und der Abteilung PAN des Berliner Museum für Naturkunde entwickelt.

Das Objektlabor soll einen multifunktionalen Zentralraum, eine Digitalisierungslabor, einen Magazinbereich und eine Werkstatt umfassen. Grafik: Franke|Steinert, Berlin
Das Objektlabor soll einen multifunktionalen Zentralraum, eine Digitalisierungslabor, einen Magazinbereich und eine Werkstatt umfassen. Grafik: Franke|Steinert, Berlin

Die Koordinierungsstelle für Universitätssammlungen in Deutschland ist ebenfalls am Hermann von Helmholtz-Zentrum angesiedelt und berät deutschlandweit Universitätssammlungen, organisiert Veranstaltungen und stellt Informationen zur Verfügung.

Am Exzellenzcluster Bild Wissen Gestaltung. Ein interdisziplinäres Labor wird im Forschungsschwerpunkt Sammeln und Ausstellen dieses Themenfeld aus kulturtechnischer Perspektive beforscht.

Im Humboldt Forum wird ab Herbst 2019 auf dem Schlossplatz die Humboldt-Universität mit dem Humboldt-Labor eine Fläche von rund 1.000qm bespielen. Das Lautarchiv wird als einzige Universitätssammlung dauerhaft in das Humboldt-Forum umziehen und dort dann mit dem Phonogrammarchiv des Berliner Ethnologischen Museums, mit dem es historisch und thematisch verbunden ist, unter einem Dach untergebracht sein.