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Kunstsammlung / Kustodie der Humboldt-Universität

Lünette Philologie

Halbkreisförmiges Gemälde (Lünette), die Philologie darstellend: zwei Medaillons berühmter Sprachwissenschaftler der Berliner Universität, Jacob und Wilhelm Grimm und August Boeckh, dazwischen eine Allegorie der Philologie (griech. Schriftrolle zu Füßen einer Frauengestalt in der Bildmitte, links und rechts davon zwei männliche Figuren, die Schriften und Zeichnungen studieren), eingebettet in vegetabile Ornamentik.

Die Lünette der Philologie gehört zu einer Reihe von ursprünglich sechs Gemälden, die den Lesesaal der ehemaligen alten Universitätsbibliothek in der Dorotheenstr. 28 schmückten. Anhand der zwischen 1874 und 1878 datierten Entwürfe lässt sich das Ringen um die adäquate Repräsentation der jeweiligen Wissenschaft gut nachvollziehen. Im Falle der Philologie haben sich zwei Entwürfe erhalten. Der erste Entwurf hebt auf die Personifikation der Sprachfamilien ab. Keilschriftzeichen und Hieroglyphen sowie die Figuren "Archäologie" und "Studium der Inschriften" sind um "Sanskrit als Mutter der Hauptsprachen"gruppiert. "An diese anlehnend der indogermanische, der semitische und der malysische Sprachstamm". Im zweiten Entwurf bleibt die Mutterfigur mit den beiden kindlichen Allegorien erhalten, die Seiten füllen die Porträtmedaillons der Grimm-Brüder und August Boeckhs. (Vgl. Angelika Keune: Gelehrtenporträts 2000, S. 156)

© Humboldt-Universität zu Berlin

Detailangaben

Eintragstyp Bilddokumente
ID 8652
Inventar-Nr. M 115
Dokumentation Theater der Natur und Kunst. Theatrum naturae et artis. Ausstellungskatalog, hg. von Horst Bredekamp, Jochen Brüning und Cornelia Weber, Berlin 2000, S. 47-60
Sachtitel Lünette Philologie
Datierung nach 1877
Hersteller Ludwig Burger
Beschriftung PHILOLOGIE [o. M. auf Schriftrolle]; JACOB U. WILH. GRIMM [li. Medaillon o. M.]; AUGUST BOEKH [re. Medaillon o. M.]
Format 146 x 192 cm

Verschlagwortung