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Biografie, Alexander von Humboldt

Alexander von Humboldt begründete die Geographie als empirischer Wissenschaft. Seine Forschungen erstreckten sich auf Physik, Chemie, Geologie, Mineralogie, Vulkanologie (Überwindung des Neptunismus), Botanik (er begründete die Pflanzengeographie), Zoologie, Klimatologie (Isothermen), Ozeanographie und Astronomie, aber auch auf Fragen der Wirtschaftsgeographie, der Ethnologie und der Demographie. Bei der Erarbeitung seines publizistischen Werkes korrespondierte er mit zahlreichen internationalen Spezialisten der verschiedenen Fachrichtungen und schuf so ein wissenschaftliches Netzwerk eigener Prägung. Seine Forschungsreisen führten ihn nach Süd- und Nordamerika sowie nach Russland und Zentralasien.
Werke (Auswahl): Ansichten der Natur (1808); Vues des Cordillères et Monuments des Peuples Indigènes de l'Amérique (1810?1813; Deutsche Übersetzung: A.v. Humboldt: Ansichten der Kordilleren und Monumente der eingeborenen Völker Amerikas); Relation historique du Voyage aux Régions équinoxiales du Nouveau Continent. 1814-1825; Deutsche Übersetzung: A. v. Humboldt: Reise in die Äquinoktial-Gegenden des Neuen Kontinents): Kosmos - Entwurf einer physischen Weltbeschreibung (1845-1862).

© Humboldt-Universität zu Berlin, Universitätsbibliothek

Detailangaben

Eintragstyp Personen
ID 187
Titel Dr. phil, Dr. phil. h.c., Freiherr, Kammerherr
Biographische Angaben

1792-1796 Bergassessor cum voto im preußischen Staatsdienst
1793 Aufnahme in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina
1799-1804 Forschungsreise über Süd-, Mittel- und Nordamerika, zusammen mit dem Franzoden Bonpland
1805 ordentliches Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften
1830 Pariser Zeit
1840 Mitglied des preußischen Staatsrates

GND-Eintrag https://d-nb.info/gnd/118554700
VIAF-Eintrag https://viaf.org/viaf/95193235/
Geburtsdatum 14. September 1769
Todesdatum 6. Mai 1859
Nachlass

Berlin-Brandeburgische Akademie der Wissenschaften
Geheimes Staatsarchiv Berlin
Staatsbibliothek Berlin
Deutsches Literaturarchiv Marbach
Bibliothek des Deutschen Museums München
Germanisches Nationalmuseum Nürnberg

Studium Kameralwissenschaften und Bergbauwesen, zunächst in Frankfurt (Oder), dann in Göttingen, Hamburg und Freiberg (Sachsen)
Mitgliedschaft Königlich Preußische Akademie der Wissenschaften; Akademie der Künste; Leopoldina; Deutsche Geologische Gesellschaft; viele weitere Mitgliedschaften und Ehrenmitgliedschaften auch in ausländischen Gesellschaften, Instituten und Akademien;
Stellung keine universitäre Anstellung

Ereignisse

1787 – 1792 Studium

Studium der in Frankfurt (Oder), Göttingen, Hamburg und Freiberg

1790 Freundschaft

Freundschaft zu Georg Forster, mit dem er u.a. eine England-Reise unternahm

1793 Gründung

Gründung der Bergbauschule in Steben aus eigenen Mitteln

1793 – 1859 Mitgliedschaft

Mitglied der Deutschen Akademie für Naturkunde, Leopoldina

1799 – 1804 Forschungsreise

Amerika-Reise mit dem französischen Botaniker Aimé Bonpland.

1800 – 1859 Mitgliedschaft

Mitglied der Akademie der Wissenschaften.

1805 – 1805 Promotion

Promotion in Frankfurt (Oder).

1. Dezember 1805 Auszeichnung

Ernennung zum Kammerherr Friedrich Wilhelms III.. Damit ist die Beratung des Königs in Fragen der Künste und Wissenschaften mit einer Jahrespension von 2500 Talern verbunden.

1807 – 1827 Umzug

Verlegt seinen festen Wohnsitz nach Paris.

29. Oktober 1807 – 29. Oktober 1807 Ernennung

Wird zum Mitglied einer Kommission gewählt, die Vorschläge für die Reorganisation der Berliner Akademie ausarbeiten soll.

1810 Ablehnung

Lehnt einen Vorschlag des Staatskanzlers von Hardenberg ab, sich als Nachfolger seines Bruders Wilhelm von Humboldt zum 'Direktor des Kultus und der wissenschaftlichen Anstalten' mit der Aussicht auf den Ministertitel nach Berlin berufen zu lassen.

1827 – 1828 Vortrag

Öffentliche Vortäge in der Singakademie und der Universität Berlin

18. September 1828 – 24. September 1828 Leitung

Wird Präsident der 7. Versammlung der Gesellschaft deutscher Naturforscher und Ärzte.

1829 – 1859 Mitgliedschaft

Ehrenmitglied der Akademie der Künste.

12. April 1829 – 28. Dezember 1829 Forschungsreise

Sibirienreise mit Christian Ehrenberg und Gustav Rose. Die Reise wurde vom Zaren initiiert.

1834 – 1835 Teilnahme

Teilnahme an A. Boeckhs Vorlesung über griechische Altertümer und griechische Literaturgeschichte

1841 Politisches Engagement

Wahl zum Mitglied des preußischen Staatsrates.

1842 Funktion

Erster Kanzler des Ordens Pour le mérite für Wissenschaften und Künste

1842 – 1842 Auszeichnung

Mitglied der Friedensklasse des Ordens Pour le mérite auf Lebenszeit.

1844 – 1844 Auszeichnung

Verleihung des Roten Adler-Ordens.

1845 – 1845 Ehrung

Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Tübingen

1848 Gründung

Mitgründung der Deutschen Geologischen Gesellschaft.

1857 – 1857 Auszeichnung

Verleihung des Schwarzen Adler-Ordens.

Verschlagwortung