In dem Kooperationsprojekt des koreanischen National Gugak Center, Seoul, des Lautarchivs der Humboldt-Universität, des Phonogrammarchivs des Ethnologischen Museums Berlin und des Goethe-Instituts Seoul konnten die frühen koreanischen Aufnahmen der beiden Berliner Archive als CDs herausgegeben werden.

Die Aufnahmen gehen auf Nachfahren koreanischer Migranten nach Sibirien zurück, die im Ersten Weltkrieg als Soldaten der russischen Armee in deutsche Gefangenschaft gerieten. Die in verschiedenen Kriegsgefangenlagern entstandenen Aufnahmen enthalten sowohl traditionelle Lieder als auch Protestlieder gegen das japanische Protektorat. Die Aufnahmen sind einerseits alte Versionen dieser Lieder und bilden zugleich Quellenmaterial zu den Nachfahren koreanischer Migranten, über die wenig bekannt ist.

Die Aufnahmen des Lautarchivs wurden mit Unterstützung des Gugak Center im Direct Stream Digital-Verfahren digitalisiert. Eine CD enthält die unbearbeiteten Aufnahmen, die zweite CD dieselben Stücke unter Einsatz von Filtern zur Rauschunterdrückung. Das dreisprachige Begleitheft (deutsch, englisch, koreanisch, 216 Seiten) enthält Musik- und Texttranskriptionen sowie Beiträge der vier Kooperationspartner.

Bezug der CDs direkt über das Lautarchiv.