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„Tonaufnahmen aus Kriegsgefangenenlagern des Ersten Weltkriegs“

Q-Tutorium (fächerübergreifend):

„Tonaufnahmen aus Kriegsgefangenenlagern des Ersten Weltkriegs“
Zur Repräsentation, Wirkung und Bedeutung im Jahr 2014

Irene Hilden

Wintersemester 2014/15

Im Mittelpunkt des Q-Tutoriums steht das Berliner Lautarchiv, welches sich im Institut für Musik- und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin befindet und unter anderem eine Sammlung von Tonaufnahmen umfasst, die während des Ersten Weltkriegs in deutschen Kriegsgefangenenlagern entstanden sind. Im Detail soll der Frage nachgegangen werden, welche gegenwärtigen Forschungsinteressen sich aus den Archivbeständen ableiten und wie sich diese methodisch umsetzen lassen. Dabei sollen vor allem postkoloniale Perspektiven berücksichtigt werden, welche die Sammlung als ein koloniales Archiv begreifen, in dem sich die Produktion, Erschließung und Erhaltung von bestimmten Wissens- und Machtordnungen abzeichnen. Wie kann ein Umgang mit den erschlossenen Aufnahmen heute aussehen, und wie können die als sensible Sammlung (Berner/Hoffmann/Lange 2011) beschriebenen Bestände entsprechend sensibel behandelt, beforscht und präsentiert werden? Um eigene Ideen und Forschungsperspektiven auch hinsichtlich einer geeigneten Methode zu entwickeln, sollen zunächst aktuelle Projekte, Ausstellungen, Dokumentationen und Publikationen praktisch analysiert und vor dem Hintergrund des Gedenkjahres zum Kriegsausbruch 1914 diskutiert werden.
Das Q-Tutorium ist interdisziplinär angelegt und richtet sich an Studierende aller Fachrichtungen, die Interesse an postkolonialer Kritik haben und diese praktisch an einemForschungsgegenstand anwenden und hinterfragen wollen.

Ein Ergebnis des Tutoriums war die Erstellung eines Audioessays.

Audioessay