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Meteoritensammlung am Museum für Naturkunde

Die Meteoritensammlung umfasst rund 6.000 Exemplare von etwa 4.100 verschiedenen Meteoriten. Aufgrund der bis in die Anfangszeiten der Meteoritenforschung reichenden Historie der Sammlung beherbergt sie viele Stücke aus dem europäischen Raum; so auch viele Hauptmassen der in Deutschland gefundenen Meteorite. Mittlerweile befinden sich Stein-, Stein-Eisen- und Eisenmeteorite aus allen Teilen der Welt in der Sammlung, wodurch ihr eine entsprechend hohe internationale Bedeutung zukommt.

Zu den Sammlungsmaterialien gehören vollständige Individuen oder Bruchstücke, sowie gut 1.300 Dünnschliffpräparate. Als Zeugen der Entstehung unseres Sonnensystems sind Meteorite zudem wichtiger Bestandteil der Dauerausstellung des Museums.

Historische Ereignisse

Ereignisse/Sammlungsbiografie

1781 Ankauf

Kauf der Mineralsammlung von Carl Abraham Gerhard (1738-1821), die unter anderem ein Pallas-Eisen enthielt, an die Preußische Bergakademie in Berlin.

1803 Schenkung

Schenkung eines weiteren Pallas-Eisens des russischen Zaren Alexander I.

1810 Neugliederung

Mit der Gründung der Berliner Universität gelangten die Meteorite zusammen mit allen Mineralien dieser Sammlung in das Mineralogische Museum.

1817 Erweiterung

Erweiterung der Sammlung mit dem Kauf von 17 Meteoriten durch Christian Samuel Weiss (1780-1856) und der Mineralsammlung von Martin Heinrich Klaproth (1743-1817).

1826 Erschließung

Erster Katalog von Gustav Rose (1798-1873) erstellt, enthielt 31 verschiedene Meteorite.

Nach 1827 Schenkung

Ernst Florens Friedrich Chladni (1756-1827) vererbte dem Museum seine Sammlung von 41 Meteoriten. Die meisten dieser Meteorite befinden sich noch immer in der Sammlung.

1837 Schenkung

Schenkung der Bergemannsammlung.

Zwischen 1837 und 1862 Schenkung

Alexander von Humboldt (1769-1859) schenkte dem Museum insgesamt 9 Meteorite, welche er während seiner Reisen gesammelt hatte oder geschenkt bekam.

1862 Schenkung

Schenkung von Teilen der Shepardsammlung.

1864 Anfertigung

Gustav Rose entwickelte eine Systematik der Meteorite mit Hilfe von Untersuchungen an Material dieser Sammlung, die zu dieser Zeit 181 von 230 bekannte Meteoriten enthielt.

1889–1906 Erweiterung

Carl Klein (1842-1907) erweiterte die Anzahl der Meteoriten von 217 auf 500 und veröffentlichte verschiedene Kataloge.

1969–1975 Veröffentlichung

Veröffentlichung neuer Kataloge durch Günther Hoppe.

1993–1996 Erweiterung

Zuwachs der Meteoritensammlung durch Erwerb bedeutender Teile der Saharameteoriten von Acfer, Hammadah al Hamra, Ilafegh, Tanezrouft.

1996 Veröffentlichung

Veröffentlichung des neuesten Katalogs durch H. Schulze.