Sammlung pathologischer Präparate
Das Berliner Medizinhistorische Museum verfügt über einen Bestand von rund 10.000 humanpathologischen Feucht- und Trockenpräparaten, von denen rund 750 in der Dauerausstellung präsentiert werden. Die Sammlung geht auf die immensen Sezier-, Präparier- und Sammlungstätigkeiten von Rudolf Virchov (1821-1902)zurück, dessen 1899 gegründetes Pathologisches Museum zeitweise über 20.000 pathologische Objekte beherbergte. Kriegsverluste im 2. Weltkrieg und ein Brand 1957 haben die Sammlung stark dezimiert, die heutige Sammlung umfasst mutmaßlich etwa 500 Objekte aus Virchows Sammlung. Die meisten Objekte der heutigen Sammlung stammen aus dem 20. Jahrhundert, es gibt aber auch Objekte, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreichen, so beispielsweise Präparate der Anatomen Johann Gottlieb Walter (1734-1818) und seines Sohnes Friedrich August Walter (1764-1826). Sie waren Teil der Anatomisch-zootomischen Sammlung, die sich bis 1883 im Hauptgebäude der Berliner Universität Unter den Linden befunden hat und dann der Charité übergeben wurden. (Quelle: Schnalke, Widulin 2010)