GRRLT. Abseits der Norm
GRRLT. Abseits der Norm
Sie wurden systematisch beschrieben und in eine „Missbildungssammlung“ eingeordnet. Sie wurden nach Arten klassifiziert und ihnen wurden Namen wie kugelige Ungestalt”, „katzenköpfiger Zwerg” oder „Einauge” gegeben. Der Wissenschaftler Ernst Friedrich Gurlt sammelte im 19. Jahrhundert für seine Forschung Präparate von fehlgebildeten Tieren.
Die Beschäftigung mit dieser Sammlung wirft auch ethische Fragen auf. Denn der Anspruch des Forschers war es, nicht nur Tiere sondern auch Menschen mit Fehlbildungen in sein System der „Missbildungen“ einzuordnen. Galten die Menschen damit als anormal, krank und missgebildet, konnte dies fatale Folgen für die Betroffenen haben. Klassifikationssysteme, die sich im 19. Jahrhundert herausgebildet haben, wirken mitunter bis heute fort. Die Ausstellung „GRRLT. Abseits der Norm“ sucht nach einem wissenschaftshistorischen Zugang zu dieser Sammlung aus dem 19. Jahrhundert. Nicht die Biografie des Forschers, sondern die Geschichten der Objekte und des Wissens stehen im Fokus.
Termine
15.12.2016 |
Ausstellungseröffnung GRRLT. Abseits der Norm |